Runde um Runde . . .

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Gladbeck. Sie haben es geschafft: Alle Läufer und Unterstützer des Schachtzeichenlaufs konnten am Sonntag Abend aufatmen: Der Ballon für Zweckel ist finanziert.
24 Stunden lang, von Samstag bis Sonntag Abend,  waren auf der 398 Meter langen Laufstrecke vor der Maschinenhalle Zweckel Menschen in Bewegung. Fastprofi- und Hobbyläufer, Freizeitjogger, Sportstypen und total Unsportliche, Senioren und Kinder, Männer und Frauen,  Politiker, Pfarrer und natürlich immer wieder die Funrunner, Urheber dieser ganzen und ziemlich einmaligen  Benefiz-Geschichte.

Jeder läuft, so viel er will oder kann. Denn  jede Runde bringt Geld für diesen gelben Ballon, der hoch oben über der Wiese sanft im Wind hin und her schaukelt. Das ist das Schachtzeichen, um das sich hier alles dreht. So ein Ballon soll vom 22. bis 30. Mai auch  in Zweckel schweben, so wie rund 350 andere im ganzen Ruhrgebiet. Ein Projekt der Ruhr 2010, das aber finanziert werden muss. 5000 Euro (plus Mehrwertsteuer)  braucht es pro Ballon. Vier sind so gut wie finanziert für Gladbeck, für das fünfte Schachtzeichen in Zweckel vor der Maschinenhalle laufen sie jetzt alle, was die Füße hergeben  und rundherum gibt’s ein pralles Rahmenprogramm..

Die Idee dazu hatte Regina Karlowski von den Funrunnern zugegebenermaßen ein bisschen „geklaut“ aus Oberhausen, wo der passionierte Vielläufer Jörg Schranz einen solchen Benefiz-Lauf im letzten Jahr organisierte.

130 Kilometer hat Jörg Schranz geschafft

Schranz, den alle nur Jogi nennen, ist übrigens selbst auch in Zweckel dabei, und toppt alle:  24 Stunden will er Runde um Runde drehen. „150 Kilometer könnten es am Ende werden“, hofft der Extremsportler am Samstag beim Start. Er trainiert so für den 230 Km-langen Ultramarathon „Tortour de Ruhr“ Ende Mai.  Und läuft tatsächlich die Nacht durch, läuft am Sonntag Morgen immer noch, hat um kurz nach 9 Uhr 102 Kilometer geschafft. Bei 130 hört er später aber auf. Wahnsinn!

Es gibt noch mehr Läufer, die den Lauf als Training nutzen. Einer soll bis 2 Uhr morgens 70 Kilometer geschafft haben. Martina Fischer testet die Strecke am Samstag mit den Kindern Nicola (11) und Jan (3), um am Sonntag noch mal allein für einen Halbmarathon zu trainieren.

Propst Andre´ Müller ist topfit

Topfit ist auch Propst Andre´ Müller, der Pfarrer von St. Lamberti, er schafft am Samstag 25 Runden = 10 Kilometer.  An Kondition mangelt es Dr. Bernadette Gabriel, Gladbecker Sportlerin des Jahres 2009, natürlich ebenfalls nicht. Sie trabt einige Kilometer mit Jörg Schranz, zieht dann aber die Laufschuhe aus, um   Energien zu sparen für einen Duathlon am Sonntag in Holland. Für den guten Zweck greifen auch Bürgermeister Ulrich Roland und Frau Christa für ein paar Runden zu den Walking-Stöcken, machen sich die Schützen Gladbeck-Mitte auf den Weg, die VfL-Handballer nach dem Auswärtsspiel ebenfalls und Sonntag gehen Albert-Schweitzer-Schüler an den Start . . .

Ein Euro pro Runde  – kriegt man so wirklich 5000 Euro zusammen?  Es geht:  900 Euro sind am Samstag  21 Uhr in der Kasse, Sonntag morgen ziehen die ersten Läufer ab 7 Uhr ihre Runden, die Bilanz am Sonntag Abend: Es wird einen Ballon geben.

Denn 2300 Euro haben die Läufer gebracht, Catering und Kuchenverkauf ebenfalls einiges, den Rest geben  Sponsoren, darunter  Sparkasse, Ele, City-Center und RWW.  Deren Bedingung: Wir unterstützen, wenn alles andere von Ehrenamtlern gemacht wird. Auch das hat geklappt.

Quelle: WAZ – Maria Lüning

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